Beschreiben Sie die zu lösende Herausforderung: Die Elektronikindustrie gehört zu den weltweit größten Wirtschaftszweigen. Doch der Wunsch nach billigen Produkten bewirkt häufig schlechte Bedingungen für die Arbeiterinnen und Arbeiter in der Produktion. Seien es Mobiltelefone, PCs oder sonstige elektronische Artikel - in der Verwaltung werden dieses Produkte massenweise benötigt. Im Sinne der Nachhaltigkeit wäre es somit ein Ziel, gerade bei der Beschaffung auf soziale und ökologische Kriterien zu achten. Beschreiben Sie Ihren Lösungsansatz: Bei der Beschaffung von Hardware soll die Verwaltung möglichst dazu angehalten werden, Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen. Hierbei kann auf vorhandene Erfahrungen des Zusammenschlusses von Hochschulen in Schleswig-Holstein (ITSH-edu) zurückgegriffen werden. Sie wollen die faire Herstellung und Beschaffung von IT-Hardware forcieren. Bei der Gestaltung eines neuen gemeinsamen Rahmenvertrags für die IT-Beschaffung in 2017 wurde besonderes Gewicht auf die Einhaltung sozialer und nachhaltiger Kriterien gelegt. Diesen Ansatz gilt es nun auf bundesweite Ebene zu skalieren.
Hersteller sollten für Ihre Hardware Nachnutz-Szenarien entwerfen. Wo können die Speicherchips weiter verwendet werden? Gibt es Möglichkeiten Baugruppen/ Platinen weiter zu verwenden?
Es existieren dazu bereits sehr detaillierte Vorarbeiten von "Electronics Watch". Entsprechend einfach wird es sein, eine bundesweite Beschaffungsrichtlinie einzuführen (http://electronicswatch.org)
Das ist prima! Wichtig wäre aber darauf zu achten, dass die Auswahlkriterien möglichst nachvollziehbar sind und aus nicht zu vielen Einzel-Sigeln bestehen. Ein universelles Bewertungsinstrument im CSR-Bereich wie etwa die Gemeinwohl-Bilanz könnte hier als hilfreicher und vergleichsweise einfach umzusetzender Gradmesser dienen.
Die öffentliche Bereitstellung von Beschaffungskriterien ermöglicht auch anderen Unternehmen und Organisationen einen grüneren Einkauf von Hardware. Gleichzeitig werden Produzenten dazu animiert, mehr Wert auf ökologische und soziale Kriterien zu legen.
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